Nuller trotz Kampfgeist
Verflixter 7. Internationaler Wettkampf: Gewichtheberin Tanja Schmid musste ausgerechnet bei ihrer ersten Europameisterschaft einen «Nuller» verdauen. Trotz der Enttäuschung genoss sie die Atmosphäre und bereitet sich bereits auf die nächsten Saisonhighlights vor.
Gewichtheben. Gut vorbereitet reiste Tanja Schmid in der Schweizer Delegation mit vier Athleten an die Europameisterschaft im Gewichtheben nach Sofia (Bulgarien). Die 33-Jährige aus Marbach fühlte sich sowohl beim letzten Training wie auch beim Einwärmen gut. «Die Atmosphäre war cool, die Bühne riesig und die Show mit Bühnenbild und Licht- Countdown sehr eindrücklich», erzählt sie.
Denkbar schlechter Start
Den ersten Versuch im Reissen quittierten die Kampfrichter als gültig. Doch die sechsköpfige Jury sah es beim Videostudium anders und entschied auf ungültig. «Wieso?», fragte sich Tanja Schmid. Doch sie war anscheinend beim Ellbogen leicht eingeknickt. Der zweite Versuch über 84 kg war gültig, derjenige über 88 kg dann wieder ungültig. «Im ersten Moment dachte ich mir einfach, dass die Kampfrichter an einer Europameisterschaft einen Tick strenger sind», so die Athletin, die in der Kategorie bis 64 Kilogramm antrat. Im Nachhinein aber verstehe sie nicht, weshalb der Versuch ungültig war: «Die Ellbogen waren stabil. In der Schulter war ich zwar weicher. Nach Reglement ist dies aber erlaubt.»
Viel investiert, Erfahrungen gesammelt
Klar war die «Rheintaler Sportlerin des Jahres» im ersten Moment etwas enttäuscht. Schnell, auch dank der Aufmunterung ihrer Trainer, gab sie sich in der Pause zum Stossen wieder kämpferisch: «Jetzt muss ich einen Zacken zulegen.» Bereits beim Aufwärmen konnte sie das Reissen vergessen und sich voll auf das Stossen fokussieren. Doch beim ersten Versuch verlor die Kraftsportlerin beim Ausstossen der Hantel über den Kopf das Gleichgewicht. Beim zweiten Versuch zog sie beim Umsetzen der Hantel auf die Schulter zu hoch und verlor die Spannung. Im letzten Versuch wollte sie nochmals alles geben: «Ich investierte alle Kraft und stiess so hoch, dass ich das Gewicht nicht mehr halten konnte.» Das harte Verdikt: Erstmals in einem Wettkampf überhaupt erhielt sie einen Nuller und somit keine Platzierung. «Das ist eine riesige Enttäuschung. Aber ich kann es nicht rückgängig machen. Ich habe viel gegeben – im letzten Versuch wohl zu viel.» Dennoch reiste Tanja Schmid mit einem grossen, neuen Erfahrungsschatz nach Hause.
Nächste Ziele bereits im Visier
Diese Woche geniesst die Primarlehrerin – auch dank Semesterferien – eine Pause. Bereits nächste Woche wird sie aber wieder mit dem Training starten. Mit dem KSV Lörrach will sie in die 2. Bundesliga aufsteigen und sich bei der Schweizer Meisterschaft im Juni von ihrer stärksten Seite zeigen.
Bild: Tanja Schmid inmitten der europäischen Spitze im Gewichtheben: Der Wettkampf lief nicht nach Wunsch. Trotzdem blickt sie mit viel Optimismus nach vorne. Bild: pd
Gewichtheben. Gut vorbereitet reiste Tanja Schmid in der Schweizer Delegation mit vier Athleten an die Europameisterschaft im Gewichtheben nach Sofia (Bulgarien). Die 33-Jährige aus Marbach fühlte sich sowohl beim letzten Training wie auch beim Einwärmen gut. «Die Atmosphäre war cool, die Bühne riesig und die Show mit Bühnenbild und Licht- Countdown sehr eindrücklich», erzählt sie.
Denkbar schlechter Start
Den ersten Versuch im Reissen quittierten die Kampfrichter als gültig. Doch die sechsköpfige Jury sah es beim Videostudium anders und entschied auf ungültig. «Wieso?», fragte sich Tanja Schmid. Doch sie war anscheinend beim Ellbogen leicht eingeknickt. Der zweite Versuch über 84 kg war gültig, derjenige über 88 kg dann wieder ungültig. «Im ersten Moment dachte ich mir einfach, dass die Kampfrichter an einer Europameisterschaft einen Tick strenger sind», so die Athletin, die in der Kategorie bis 64 Kilogramm antrat. Im Nachhinein aber verstehe sie nicht, weshalb der Versuch ungültig war: «Die Ellbogen waren stabil. In der Schulter war ich zwar weicher. Nach Reglement ist dies aber erlaubt.»
Viel investiert, Erfahrungen gesammelt
Klar war die «Rheintaler Sportlerin des Jahres» im ersten Moment etwas enttäuscht. Schnell, auch dank der Aufmunterung ihrer Trainer, gab sie sich in der Pause zum Stossen wieder kämpferisch: «Jetzt muss ich einen Zacken zulegen.» Bereits beim Aufwärmen konnte sie das Reissen vergessen und sich voll auf das Stossen fokussieren. Doch beim ersten Versuch verlor die Kraftsportlerin beim Ausstossen der Hantel über den Kopf das Gleichgewicht. Beim zweiten Versuch zog sie beim Umsetzen der Hantel auf die Schulter zu hoch und verlor die Spannung. Im letzten Versuch wollte sie nochmals alles geben: «Ich investierte alle Kraft und stiess so hoch, dass ich das Gewicht nicht mehr halten konnte.» Das harte Verdikt: Erstmals in einem Wettkampf überhaupt erhielt sie einen Nuller und somit keine Platzierung. «Das ist eine riesige Enttäuschung. Aber ich kann es nicht rückgängig machen. Ich habe viel gegeben – im letzten Versuch wohl zu viel.» Dennoch reiste Tanja Schmid mit einem grossen, neuen Erfahrungsschatz nach Hause.
Nächste Ziele bereits im Visier
Diese Woche geniesst die Primarlehrerin – auch dank Semesterferien – eine Pause. Bereits nächste Woche wird sie aber wieder mit dem Training starten. Mit dem KSV Lörrach will sie in die 2. Bundesliga aufsteigen und sich bei der Schweizer Meisterschaft im Juni von ihrer stärksten Seite zeigen.
Bild: Tanja Schmid inmitten der europäischen Spitze im Gewichtheben: Der Wettkampf lief nicht nach Wunsch. Trotzdem blickt sie mit viel Optimismus nach vorne. Bild: pd